Projekt Beschreibung

Stiller, Klaus

(* 15. April 1941 in Augsburg)

Klaus Stiller lebt seit Jahrzehnten in Berlin. 7 Jahre Realgymnasium Augsburg, 2 Jahre Musisches Gymnasium Lauingen/ Donau; dort

1961 Abitur. Universitätsstudium: 1961-1963: Germanistik, Romanistik, Theaterwissenschaft in München,

1963: Romanistik in Grenoble.

1961: erste Gedichtveröffentlichungen in Akzente.

Winter 63/64: Als einer von 14 Nachwuchsautoren Stipendiat des neugegründeten Literarischen Colloquiums Berlin; dort je einen Monat Arbeit mit Günter Grass, Peter Weiss, Peter Rühmkorf, Hans Werner Richter und Walter Höllerer zum Thema „Prosaschreiben“ und Verfassen des Kollektivromans „Das Gästehaus“.

Ab Sommersemester 1964 Fortsetzung des Germanistik/Romanistik-Studiums in West-Berlin (FU und TU). 1966 Einladung zur Jahrestagung der Gruppe 47 in Princeton (USA) und Lesung unveröffentlichter Gedichte. 1967 – 1969: Doktorandenseminar bei Prof. Walter Höllerer.

1969 – 1980: freier Schriftsteller. (1971 zwischenzeitlich Lektor im Melzer Verlag, Frankfurt a.M.).

1981 – 1993 Literaturredakteur im RIAS; 1994 – 1996 Leiter der Literaturredaktion des Senders DeutschlandRadio Berlin.

Seit Sommer 1996 wieder freier Schriftsteller. –

Buchveröffentlichungen u.a.: Die Absperrung, 3 Erzählungen (1966); H., Protokoll [fiktiver Hitler-Monolog] (1970); Tagebuch eines Weihbischofs (1972); Die Faschisten, Italienische Novellen (1976); Traumberufe [Satiren] (1977); Weihnachten, Roman (1980); Das heilige Jahr, Roman (1986); Die Klassiker der italienischen Literatur, Lexikon (1990); Ach, das ferne Land, Gedichte (1992); Vom Volke der Deutschen. Eine heillose Legende (2000).- Hrsg.: Italienische Erzählungen des 20. Jahrhunderts, Anthologie (1982).

Übersetzungen: Luce d’Eramo: Solange der Kopf lebt, Roman; Eduardo De Filippo: Huh, diese Gespenster! Komödie (1976) und Der große Zauber Komödie (1977) [beide Stücke gemeinsam mit Maria Vittoria Stiller – Di Luca.]

Der Autor gilt als „einer der wenigen deutschen Schriftsteller, die sich durchgehend des Mittels der Satire und der Parodie bedienen“ (Stephan Reinhardt in Neues Handbuch der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit 1945, München 1993). Aufgrund des nachempfundene Hitler-Jargons und der entsprechenden Syntax in dem Protokoll „H.“ (1970) wird Stiller fälschlicherweise oft als „einer der Hauptvertreter der deutschen Dokumentarliteratur“ bezeichnet. Er selbst sieht sich vielmehr in der Tradition russischer Formalisten (Ejchenbaum, Tynjanov, Sklovskij) und in der Nähe französischer und deutscher Strukturalisten.

      

Klaus Stiller auf Wikipedia
© Diana Enders

Sie fanden mich am Jubiläumswochenende:

Samstag, 12.00 – 13.00, Pfarrheim, Lesung: Philosophismen & unveröffentlichte Gedichte
Sonntag, 11.00 – 12.30, Fraunhofer Forschungscampus / Konferenzsaal, Podium: Literatur & Demokratie
Sonntag, 14:30 – 15:30, RathausII (Baderhaus), 2. Stock, Lesung: Vom Volke der Deutschen – eine heillose Legende

Fotos: Stefan Dörfler, Karla Fohrbeck

Veröffentlichungen