Projekt Beschreibung

Schneider, Rolf

(* 17. April 1932 in Chemnitz)

Schneider war zunächst Redakteur der kulturpolitischen Zeitschrift Aufbau in Ost-Berlin. 1958 veröffentlichte er sein erstes Buch: Aus zweiter Hand. Bis heute folgten weitere Romane, Erzählungen, Hörspiele, Theatertexte, Libretti und Sachbücher, u.a. Der Tod des Nibelungen (1970), November (1979),  Levi oder Die Reise zu Richard Wagner (1989) und seine Autobiographie Schonzeiten. Ein Leben in Deutschland (2013). Zuletzt kamen 2015 Erfurt. Ein Spaziergang durch Geschichte und Gegenwart, 2016 der Erzählungsband Die Seiltänzerin und 2017 das Sachbuch  LiteraTouren durch Brandenburg heraus.

Zunächst war er ein überwiegend regimetreuer Autor, andererseits durfte er 1965 in Berlin an einer Tagung der Gruppe 47 teilnehmen und hatte die Möglichkeit, ins westliche Ausland zu reisen. Ab 1976 wurde seine Haltung gegenüber den Zuständen in der DDR zunehmend kritischer. Im November 1976 gehörte er zu den Verfassern der Protestresolution von DDR-Autoren gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns, woraufhin seine Publikationsmöglichkeiten in der DDR von staatlicher Seite stark eingeschränkt wurden. 1979 erfolgte sein Ausschluss aus dem Schriftstellerverband der DDR. Schneider, der laut eigener Aussage weiterhin auf eine Reformierbarkeit der DDR hoffte, arbeitete in den folgenden Jahren vorwiegend als Theaterautor und Dramaturg an den Stadttheatern in Mainz und Nürnberg.

1967 erhielt er den renommierten westdeutschen Hörspielpreis der Kriegsblinden.

Rolf Schneider auf Wikipedia
© Therese Schneider

Sie fanden mich am Jubiläumswochenende:

Samstag, 12.30 – 13.15, Fraunhofer Forschungscampus / Raum 7,
Lesung: In einer untergegangenen Welt. Erinnerung an die Gruppe 47
Sonntag, 11.00 – 12.30, Fraunhofer Forschungscampus / Konferenzsaal, Podium: Literatur & Demokratie

Fotos: Stefan Dörfler

Veröffentlichungen